Fördervereine sind an vielen Schulen und auch im vorschulischen Bildungsbereich in Baden-Württemberg eine unverzichtbare Stütze im Schul- und Kita-Alltag. Sie unterstützen finanziell aber auch durch ihre Zeit und ihre Tatkraft. Vielfältige Angebote, u.a. im Bereich Betreuung, Projektförderung, Unterstützung von Schülerinnen und Schülern in besonderen Bedarfslagen, Lese- und Sprachförderung oder Hofgestaltung, wären ohne die engagierte Hilfe von Freiwilligen meist nicht umsetzbar. Wir möchten auf unserem Blog einige dieser tollen Projekte vorstellen und der Öffentlichkeit zeigen: Ohne Schul- und Kitafördervereine würde manches an der Schule und in Kitas nicht funktionieren - Ehrenamt macht tatsächlich Schule - und Kita!
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Förderverein des Hebel-Gymnasiums Pforzheim
„Für uns ist die Schule, an der so viel Zeit verbracht wird, ein Stück Lebensraum, den es zu gestalten gilt“, sagt Volker Staffe, Kassenwart des Fördervereins des Hebel-Gymnasiums in Pforzheim. Diese Überzeugung spiegelt sich in den zahlreichen Projekten wider, die der Verein seit seiner Gründung im Jahr 1972 umgesetzt hat. Ursprünglich für zwei Gymnasien gedacht, wurde der Verein im Jahr 2000 in separate Organisationen für das Hebel-Gymnasium und das Theodor-Heuss-Gymnasium aufgeteilt.
Der Förderverein unterstützt eine Schulgemeinschaft von etwa 600 Schülern und hofft, dass mit der Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums wieder mehr Kinder das Hebel-Gymnasium wählen werden. Der Verein besteht aus einem engagierten Vorstand, darunter Günter Bischoff als Vorsitzender, Volker Staffe als Kassenwart und Bianca Thaler als Schriftführerin. Ergänzt wird das Team durch Schulleiter Bernhard Steger und etwa 10 weitere aktive Helfer.
Eines der zentralen Projekte des Fördervereins ist die "Hebel-Lounge", eine Mensa, die 2006 in Eigenregie der Eltern gebaut und zuletzt 2023/2024 neu möbliert wurde. Daneben organisiert der Verein regelmäßig Spendenläufe zugunsten gemeinnütziger Projekte. Ein besonderer Erfolg war die Umgestaltung des „Engelsflügels“, ein neu gestalteter Bereich im Hebel-Gymnasium, der vor den Musikräumen liegt - benannt nach einem beliebten Musiklehrer. Die Umgestaltung des Engelsflügels wurde durch die Unterstützung der Sparkasse sowie durch Mittel des Fördervereins realisiert und bietet nun einen einladenden Raum für Schüler, um sich zu entspannen und auszutauschen.
Ein weiteres Highlight ist das Orchesterprojekt, in dem Schüler in Kooperation mit dem Stadttheater und der Jugendmusikschule Bühnenerfahrung sammeln. Regelmäßig finden Konzerte und Musical-Aufführungen statt, wie das Weihnachts- und Sommerkonzert, sowie Auftritte bei Veranstaltungen außerhalb der Schule.
Der Förderverein fördert auch innovative Projekte wie den Seminarkurs TheoPrax, bei dem Schüler ein nachhaltiges Tiny House für Entwicklungsländer entwerfen. Das Projekt soll über mehrere Jahre dauern, wobei das Tiny-House schrittweise erarbeitet werden soll. Es hat zum Ziel, die am Gymnasium entwickelten Module in Entwicklungsländern wie Peru, Albanien und Uganda, aber auch in Deutschland einsatzbereit mit Materialien vor Ort aufzubauen.
Ergänzend dazu gibt es das ReSkills-Programm, das auf die Stärkung von Selbstbehauptung und Resilienz abzielt und unter anderem Techniken zur Selbstverteidigung sowie Gefahrenbewusstsein vermittelt. Rollenspiele und Gruppenspiele fördern dabei zusätzlich das soziale Miteinander und stärken das Selbstbewusstsein.
Ein Problem, dass auch vielen anderen Fördervereinen bekannt sein dürfte: Trotz zahlreicher Erfolge sieht sich der Verein mit Nachwuchsproblemen konfrontiert. „Viele Menschen engagieren sich, aber nur für einzelne Veranstaltungen,“ sagt Staffe. Ein zentrales Ziel ist es daher, mehr langfristig engagierte Mitglieder zu gewinnen.
Insgesamt zeigt der Förderverein, wie wichtig die Zusammenarbeit aller Beteiligten ist. „Diese Projekte sind nur möglich, weil ALLE an der Schule - und nicht nur der Förderverein - eine Gemeinschaft bilden,“ betont Staffe.
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