Engagement vor Ort: LSFV BW

„Kinder, Tiere und Pflanzen – da liegt die Welt im Ganzen.“
Christian Morgenstern

Dieser Leitsatz der Grundschule Täferrot beschreibt treffend, was diesen besonderen Ort und seinen Förderverein auszeichnet: eine Schule, die mehr als nur Unterricht bietet – eine Schule, die lebt, wächst und Gemeinschaft schafft. Und genau dafür engagiert sich der Förderverein der Grundschule Täferrot seit 2014 mit außergewöhnlichem Einsatz.

Mit 77 Schülerinnen und Schülern gehört die Grundschule Täferrot zu den kleinsten Schulen im Ostalbkreis – und gerade das macht sie besonders. Sieben engagierte Ehrenamtliche bilden den Vorstand des Fördervereins und setzen sich mit Herzblut für die Kinder ein. Angeführt wird der Verein von Manuel Feuersänger als erstem Vorsitzenden und Nina Dolderer als zweiter Vorsitzenden. Die Schriftführung liegt in den Händen von Michaela Waibel, während Iris Abele als Schatzmeisterin für die Finanzen verantwortlich ist. Ingrid Bareis, John Heckelmann und Caroline Cadus engagieren sich als Beisitzerinnen und Beisitzer.

Ein großes Team hinter dem Vorstand gibt es nicht – aber das braucht es auch nicht. Denn hier gilt das Prinzip: Jeder packt mit an. Je nach Projekt engagieren sich Eltern, Lehrerinnen oder Fachkräfte, und oft steht der Vorstand selbst mitten im Geschehen. Der Förderverein versteht sich dabei vor allem als Organisator und Finanzierer. Die Umsetzung übernehmen dann individuell angesprochene Vereinsmitglieder oder engagierte Eltern, manchmal auch die Schülerinnen und Schüler selbst, unterstützt durch ihre Lehrerinnen. Wo nötig, werden Fachfirmen beauftragt.

Das größte und wohl bedeutendste Projekt des Fördervereins ist der Schulbauernhof der Grundschule Täferrot. Dieses außergewöhnliche Konzept ist weit mehr als ein Schulgarten – es ist ein lebendiges Klassenzimmer unter freiem Himmel. Der Hof bietet den Kindern die Möglichkeit, Tiere zu versorgen, Pflanzen anzubauen und die natürlichen Kreisläufe hautnah zu erleben. Hier lernen sie nicht nur, wie Gemüse wächst oder welche Pflege Hühner, Schafe und Kaninchen brauchen, sondern auch Verantwortung zu übernehmen, Geduld zu haben und im Einklang mit der Natur zu arbeiten. „Ohne den Förderverein würde es den Schulbauernhof in dieser Form nicht geben“, betont Manuel Feuersänger. „Allein für den Bau wurden über 1.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet, und bis heute sind viele helfende Hände notwendig, um dieses Projekt lebendig zu halten.“ Der Schulbauernhof ist fest in den Unterricht integriert und ermöglicht ein praxisnahes Lernen, das weit über das hinausgeht, was in normalen Klassenzimmern möglich wäre.

Neben dem Schulbauernhof unterstützt der Förderverein ein vielseitiges Betreuungsangebot am Nachmittag, das maßgeblich durch ihn finanziert wird. Auch die musisch-kulturelle Förderung spielt eine große Rolle. Instrumente konnten angeschafft werden, und regelmäßig erhalten alle Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, an Konzert- oder Theaterbesuchen teilzunehmen. Übrigens: Für all dieses Engagement wurde der Förderverein 2020 mit dem Förderpreis des LSFV BW ausgezeichnet.

Obwohl der Schulbauernhof das sichtbarste Projekt ist, sieht der Verein sein schönstes Angebot in der Schule selbst. In einer der kleinsten Gemeinden des Ostalbkreises erhalten Kinder ein unglaublich vielseitiges und wertvolles Bildungsangebot, das nur durch den unermüdlichen Einsatz Ehrenamtlicher ermöglicht wird.

Schul- und Kitafördervereine, so Feuersänger, übernehmen oft Aufgaben, die sonst kaum realisiert werden könnten – sei es durch finanzielle Unterstützung, organisatorisches Engagement oder kreative Impulse. „Fördervereine sollten das Sahnehäubchen auf der mehrstöckigen Torte unseres Bildungssystems sein, stellen aber oftmals mit Mühe und Not sicher, dass es wenigstens für eine Scheibe Graubrot reicht“, so Feuersänger.
Der Förderverein Täferrot weiß dabei den LSFV BW als starke Stütze an seiner Seite. "Ich wüsste nicht, wo wir ohne den Landesverband wären. Ich wäre mir auf jeden Fall bei vielem nicht so sicher. Ich schätze die professionelle Arbeit des Verbands sehr", so Feuersänger. Die vielfältigen Fortbildungsangebote, die wertvollen Tipps, die Netzwerkarbeit und die Versicherungsleistungen seien eine enorme Unterstützung. Aktuell steht die Grundschule Täferrot vor spannenden Entwicklungen. Sowohl pädagogisch als auch räumlich sind neue Projekte in Planung, die der Förderverein unterstützen möchte. Die kommenden Monate versprechen viel Neues – und der Verein wird weiterhin alles daransetzen, den Kindern die bestmöglichen Chancen zu bieten.